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Mars (Dezember 2003)

     

Mars am 23.12.2003, f = 5100 mm. Obere Reihe: 16:18 UT, ZM = 190.0°, RG 610; 16:23 UT, ZM = 191.2°, VG 500; 16:29 UT, ZM = 192.7°, BG 25; RGB-Komposit; RRGB-Komposit; 16:36 UT, ZM = 194.4°, ohne Filter im RGB-Modus. Im Blau- und Grünfilterbild erscheint das nördliche Polargebiet (north polar hood) hell. An den areographischen Positionen (162°,-22°) und (197°,-21°) sind zwei wolkenähnliche Gebilde erkennbar. Das erste ist im Rotfilterbild sehr hell, das zweite in der ungefilterten RGB-Aufnahme besser erkennbar. Im Blau- und im Grünfilterbild ist an diesen Positionen keine erhöhte Intensität festzustellen. Bei den beiden Strukturen könnte es sich daher um Teile des kürzlich entstandenen Staubsturms handeln.

 

Mars am 20.12.2003, f = 4200 mm, 16:59 UT, ZM = 229.0°, RGB (kein Filter). Die Aufnahme erfolgte durch dichte Cirruswolken, so daß der Gain auf fast 100% eingestellt werden mußte. Das Bild ist daher ziemlich verrauscht. Die wiedergegebene Hemisphäre zeigt keine Staubaktivität. Mare Cimmerium ist deutlich erkennbar. Der Beagle-2-Landeplatz an der areographischen Position (269.5°, +11.6°) liegt direkt am Morgenterminator und ist offenbar nicht von Staubaktivität betroffen. Unteres Bild: Dieselbe Aufnahme um 50% nachvergrößert.
 

 

Mars am 18.12.2003, f = 4200 mm, 17:52 UT, ZM = 261.2°, RG 610, mit hohem (links) und geringem (rechts) Kontrast bearbeitet. Auswirkungen des Staubsturms, der ungefähr am 13.12.2003 in der Chryse-Region begonnen hat, sind jetzt auch auf dieser Hemisphäre des Planeten auszumachen. So ist die Nordhälfte von Syrtis Maior bei 290° areographischer Länge nicht zu erkennen und damit offenbar vom Staubsturm verdeckt. Auch Hellas sieht eher ungewöhnlich aus. Westlich von Hellas, am Morgen-Terminator, sind zwei helle Gebilde zu erkennen, bei denen es sich um Staubwolken handeln dürfte. Mare Cimmerium und Mare Tyrrhenum sind deutlich sichtbar. Der geplante Landeplatz des Beagle-2-Landers in der Region Isidis Planitia an der areographischen Position (269.5°, +11.6°) ist offenbar nicht vom Staubsturm betroffen. Unklar ist, ob es sich bei der starken Aufhellung am Ostrand des Scheibchens um Staubaktivität oder den gewöhnlichen abendlichen Dunst handelt. Auf jeden Fall ist der Staubsturm noch nicht global. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen um 50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase).
 

    

Mars am 09.12.2003. Obere Reihe: 16:44 UT, ZM = 332.6°, RG 610, f = 4200 mm; 16:51 UT, ZM = 334.3°, VG 500, f = 4200 mm; 16:56 UT, ZM = 335.5°, BG 25, f = 4200 mm; 17:04 UT, ZM = 337.4°, RG 610, f = 5100 mm; RGB-Komposit (mit dem bei f = 5100 mm aufgenommenen RG-610-Bild als Rotkanal; Grün- und Blaukanal wurden auf die entsprechende Größe hochskaliert). Der nordwestliche Teil von Hellas ist in allen drei Farbbereichen äußerst hell. Aus diesem Grunde ist Hellas offenbar von Wolken bedeckt, und es handelt sich nicht um erhöhte Staubaktivität. Weiterhin ist Dunst am Abend- und am Morgen-Terminator zu erkennen; auch das nördliche Polargebiet erscheint recht hell. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen um 50% bzw. 100% (nur RGB-Komposit) nachvergrößert.
 

   

Mars am 07.12.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 16:23 UT, ZM = 346.9°, RG 610; 16:09 UT, ZM = 343.5°, VG 500; 16:15 UT, ZM = 345.0°, BG 25; RGB-Komposit. Der nordwestliche Teil von Hellas erscheint außergewöhnlich hell. Der hellste Bereich befindet sich an der areographischen Position (305°,-38°); er ist in allen drei Farbebenen sichtbar, so daß es sich wahrscheinlich um Wassereiswolken und nicht um atmosphärischen Staub handelt. Auf dem Rotfilter-Bild erscheint ein zweites helles Gebiet an der Position (320°,-50°), also gerade außerhalb des Hellas-Beckens. Weitere Dunst- bzw. Wolkengebiete befinden sich nordwestlich von Syrtis Major am Ostrand und entlang des Westrandes des Planetenscheibchens. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen um 50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase) sowie als senkrechter Blick auf die südliche Polkappe (MapMaker_Phase_Polar).